Oft fehlt es Vertriebsprojekten komplett an Struktur, oder es wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Beides führt nicht zum Ziel.
Die Visitenkarte ist für den Vertriebler genauso wichtig wie das Detailwissen über das eigene Produkt und die Wünsche des Kunden. Was Sie bei Ihrer Karte beachten sollten.
aus der Redaktion
Jeder hat diesen Satz schon einmal ausgesprochen: „Ich geben Ihnen ´mal meine Karte.“ Ob auf der Messe, bei einer Abendveranstaltung oder einer zufälligen Begegnung außerhalb des regulären Arbeitsumfelds: Die Gelegenheiten, bei denen Vertriebler ihre Visitenkarten verteilen, sind vielzählig. Deshalb sollte Ihre Visitenkarte in Form und Inhalt vollendet sein.
Gerade erst gab Etikette-Experte Jan Schaumann zu diesem Thema auf impulse.de ein Interview. Schaumann ist mitnichten der Einzige, den das Aussehen der richtigen Visitenkarte beschäftigt. Wir haben die besten Tipps für Sie gesammelt und festgehalten.
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1. Das perfekte Format
Seien Sie kreativ. Nur nicht beim Format. Die Experten sind sich einig, dass das Format nicht von der Scheckkartennorm 85x55 abweichen sollte. Gehen Sie beim Format zu weit unter diesen Wert, droht Ihre Visitenkarte in den Tiefen von Akten- oder Brustinnentaschen zu verschwinden. Gehen Sie zu weit über die Größe, wird Ihre Visitenkarte womöglich zum klobigen Ärgernis, das im schlimmsten Falle gefaltet werden muss. Außerdem sind die meisten Vistienkartenetuis auf die Scheckkartennorm angelegt.
Sobald die die Maße der Karte feststehen, gilt es über das Material zu entscheiden. Hier muss es nicht das Material mit Spuren von Elfenbein oder sonstigen seltenen Rohstoffen sein. Wichtig ist, dass die Karte gut in der Hand liegt. So löst die Karte sich beim Empfänger bei der ersten Berührung schon positive Gefühle aus.
Ist auch dieser Aspekt abgehakt, geht es an die Schriftgröße. Der Visitenkartenhersteller Pinux empfiehlt, zwischen den Schriftgraden 7 und 9 zu bleiben. Allgemein gilt: Für das Auge ist der klassische Schwarz-Weiß-Kontrast immer noch am einfachsten zu lesen. Deshalb sollten Sie nur in Ausnahmefällen auf bunte Buchstaben setzen.
2. Welche Informationen wichtig sind
Neben dem Logo Ihres Arbeitgebers oder Ihres eigenen Unternehmens dürfen Ihr Name, die Postion, Ihre persönliche Durchwahl und die Email-Adresse nicht fehlen. Als Bonus können Sie, sofern der Platz es zulässt, noch erhaltene Awards oder Geschäftspartner abdrucken. Bei letzterem Punkt sollen sie allerdings im Vorhinein darauf achten, an wen Sie Ihre Karte verteilen wollen. Ist Ihre Zielgruppe divers, sollten Sie für jede Zielgruppe eine eigene Karte vorhalten. So vermeiden Sie bei der Übergabe der Karte Irritationen.
3. Die Übergabe und der Empfang
Bei der Übergabe an sich ibt es zwei Grundregeln. Halten Sie die Karte zwischen Daumen und Zeigefinger und sehen Sie Ihrem Gegenüber im Moment des Überreichens in die Augen, empfiehlt Knigge-Experte Jan Schaumann. Und auch für den Empfänger hat einen Tipp: stecken Sie die erhaltene Karte nicht sofort hastig in die Tasche. Würdigen Sie die Karte für ein oder zwei Sekunden mit Ihrem Blick. Verstauen Sie sie dann behutsam in Ihrer Brieftasche oder Ihrem Jacket. Stecken Sie sie aber auf keinen Fall in eine Tasche unterhalb Ihrer Gürtellinie oder sortieren Sie die Karte in Ihr Etui mit den übrigen erhaltenen Karten ein. Das ist einer liebevoll gestalteten Visitenkarte nicht würdig.